Die Zeitschriftenverleger Deutschlands (VDZ) haben am Freitag gegen ein vom Parlament (Bundestag) beschlossenes Tabakwerbeverbot protestiert. Das Gremium sei gegenüber dem Druck der Europäischen Union eingeknickt, heisst es in der Stellungnahme vom Freitag, und man müsse mit weiteren Werbeeinschränkungen bei Genussmitteln wie Alkohol und Süssigkeiten rechnen. Zumindest für Medien, die lediglich in Deutschland vertrieben werden, wären Ausnahmen möglich gewesen, meinen die Verleger. Weil das Gesetz auch Vorschriften über die redaktionelle Bearbeitung des Themas Tabakwerbung (Beispielsweise über die Darstellung von Sportlern mit Tabakwerbung) enthält, sprechen die Verleger von einer drohenden Zensur. Weil die Tabakwerbung eine wichtige Einnahmequelle der Medien sei, drohen den finanziell ohnehin bedrängten Verlegern überdies grosse Einbussen.
Freitag
10.11.2006