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Donnerstag
17.01.2008

Der Verband Schweizer Presse lehnt den vom Bundesrat vorgeschlagenen Einheitssatz von 6,1 Prozent bei der Mehrwertsteuer ab. Damit setze die Regierung ein falsches Signal, indem Konsumgüter des täglichen Bedarfs wie Zeitungen, Zeitschriften, Bücher oder Lebensmittel, die heute einem reduzierten Satz von 2.4 Prozent unterliegen, massiv verteuert würden, schreibt der Verlegerverband in seiner Stellungnahme vom Donnerstag.

Diese zusätzliche finanzielle Belastung würde schlussendlich auf den Konsumenten überwälzt werden müssen. Im Bereich der Presse vermöge der angespannte Markt dies nicht mehr zu tragen, die Pressevielfalt wäre weiter gefährdet, insbesondere kleine und mittlere Medienunternehmen und auflagenschwächere Publikationen. Eine Optimierung des Steuerhaushaltes darf nicht auf Kosten des Lesers gehen, Lesen sollte nicht besteuert, sondern gefördert werden. Der reduzierte Steuersatz sei seit der Einführung der Mehrwertsteuer unbestritten und auch alle EU-Länder würden Medienprodukte begünstigen oder gar auf eine Besteuerung verzichten, meint der Verband Schweizer Presse weiter.