Die deutschen Zeitungsverlage setzen auf Produktinnovationen und neue Dienstleistungen, um ihre Marktposition zu verbessern, erklärte der Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) bei seiner Jahrespressekonferenz in Berlin. Vor allem junge Zielgruppen sollen noch stärker angesprochen werden, und zwar mit neuen Printprodukten, mit einer Ausweitung der lokalen Internetangebote sowie mit der Nutzung der mobilen Kommunikation. «Ob gedruckt, auf dem Bildschirm oder auf dem Handy: Die Zukunft der Verlage als Informations- und Kommunikationsdienstleister findet auf allen Kanälen statt», sagte der Hauptgeschäftsführer des BDZV, Volker Schulze, laut dem Branchendienst Newsroom. Die Zeitung bleibe dabei auch auf lange Sicht das Kernprodukt. «Täglich erreichen unsere Zeitungen 76% der Bundesbürger über 14 Jahre, und weit über die Hälfte der jüngeren Generation informiert sich über die Zeitung», so Schulze.
Der BDZV machte deutlich, dass es angesichts der schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen vor allem für viele kleinere Verlage immer schwerer werde, die notwendigen Investitionen für neue Produkte und Services aufzubringen. Umso wichtiger sei es, dass durch die von der Bundesregierung angestrebte Liberalisierung der Pressefusionskontrolle die Möglichkeit geschaffen würde, dass Verlage vor allem im Anzeigenbereich enger als bisher kooperieren könnten. Der BDZV-Hauptgeschäftsführer hob hervor, dass alle Zeitungsverlage in den zurückliegenden drei Jahren gezwungen waren, zum Teil tiefe Einschnitte in die Unternehmensstrukturen vorzunehmen, um Kosten zu senken. Viele Unternehmen hätten auch Personal abbauen müssen.
Mittwoch
07.07.2004