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Donnerstag
22.06.2006

In der Deutschschweiz planen fünf reformierte Kirchenblätter, sich zur einer «Reformierten Zeitung» zusammenzuschliessen. Mit der Fusion entstünde eine Monatszeitung mit einer Auflage von 820 000 Exemplaren. Grösster Partner in dem Projekt ist der reformierte Berner Kirchenbote, bekannt unter dem Namen «Saemann». Der Herausgeber des Blattes, der Verein «Saemann», fällte am Donnerstag den Grundsatzentscheid zur Ausarbeitung des Fusionsprojekts und bewilligte einen Projektkredit von 100 000 Franken, wie er in einem Communiqué mitteilte.

Zu den weiteren Partnern gehören der Zürcher, der Bündner und der Aargauer Kirchenbote sowie der Interkantonale Kirchenbote der reformierten Kirchen Basel-Stadt, Basel-Landschaft, Schaffhausen, Luzern, Obwalden, Schwyz und Uri. Der Arbeitstitel des neuen Blattes lautet «Reformierte Zeitung». Es handle sich nicht um ein Sparprojekt, sagte «Saemann»-Redaktor Martin Lehmann auf Anfrage. Die Redaktionen in den Regionen blieben bestehen und könnten eine Auswahl aus den zur Verfügung stehenden Artikeln treffen. Durch die Fusion könne die reformierte Presse damit an Profil gewinnen und die Qualität steigern.

Die Herausgeber der übrigen Titel entscheiden im Lauf der nächsten Wochen über die Weiterarbeit am Fusionsprojekt. Der endgültige Entscheid soll im kommenden Winter fallen. Erstmals könnte das neue Presseprodukt im Februar 2008 in den Briefkästen landen. Siehe auch: Monatszeitung «Saemann» mit 250 000 Lesern