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Sonntag
09.09.2007

Erst Ende Juni wurde der jüngste Arbeitskampf bei der Deutschen Telekom beendet, und schon droht die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi mit dem nächsten Konflikt. Diesmal geht es um mögliche Einsparungen bei der Geschäftskundensparte T-Systems. «Wenn die Telekom hier mit der gleichen Rigorosität vorgeht, wie sie das bei T-Service getan hat, werden wir auch mit der gleichen Härte antworten», sagte Verdi-Bundesvorstandsmitglied Lothar Schröder dem Magazin «Euro am Sonntag». Auch ein Arbeitskampf sei möglich. «Eine Gewerkschaft kann Streiks nie ausschliessen», sagte Schröder.

Telekom-Chef René Obermann hatte laut der «Financial Times Deutschland» am vergangenen Wochenende angekündigt, die Wettbewerbsfähigkeit aller Konzernbereiche auf den Prüfstand zu stellen. Dabei deutete er an, dies könne auch Änderungen an den Arbeitsbedingungen der T-Systems-Beschäftigten bedeuten. Medienberichten zufolge will die Telekom einen Teil der T-Systems-Mitarbeiter aus dem Konzern auslagern. Im Mai und Juni hatten die Beschäftigten der Deutschen Telekom wochenlang gegen die Auslagerung von 50 000 Beschäftigten in konzerneigene Service-Gesellschaften gestreikt. - Siehe auch: Streikende bei der Deutschen Telekom