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Samstag
02.03.2019

Digital

Replay-TV als Konkurrenz zu Netflix

Replay-TV als Konkurrenz zu Netflix

Der Wirtschaftsverband Suissedigital zieht für 2018 trotz eines Verlustes von Abonnenten eine mehrheitlich positive Bilanz.

So konnten Internetsperren aus dem Urheberrechtsgesetz ferngehalten und ein Verbot des zeitversetzten Fernsehens erfolgreich verhindert werden, wie der Wirtschaftsverband der Schweizer Kommunikationsnetze über das vergangene Jahr schreibt.

«2018 war ein herausforderndes Jahr für die Kabelnetzbranche und den Verband», erklärt Simon Osterwalder, Geschäftsführer des Verbandes.

Die Branche verzeichnete einen Rückgang um 3 Prozent bei den Abonnenten von 4,56 auf 4,42 Millionen. Während die Telefonie mit +4,1 Prozent zunahm, verloren vor allem Breitbandinternet mit -3,4 Prozent und Fernsehen mit -5,7 Prozent Marktanteile.

Auf politischer Ebene jedoch habe der Verband massgeblich dazu beigetragen, dass die Rahmenbedingungen für die Suissedigial-Netze weiterhin gut seien. Die Verhinderung der im Rahmen der Revision des Urheberrechts diskutierten Internetsperren seien verhindert worden, sagt Osterwalder. Und auch im Kampf um zeitversetztes Fernsehen konnte der Verband einen Erfolg erzielen.

So habe der Nationalrat im Dezember ein von TV-Sendern eingebrachtes Werbespulverbot wieder gekippt, obwohl ein solches von seiner Rechtskommission vorgeschlagen worden war. «Im Konkurrenzkampf mit Streaming-Diensten wie Netflix ist Replay-TV vor allem auch für die Stärkung des klassischen Fernsehens wichtig», sagt Osterwalder dazu.

Im Verband Suissedigital sind 200 privatwirtschaftlich wie öffentlich-rechtlich organisierte Unternehmen vereinigt, die 2,2 Millionen Haushalte mit Radio, TV, Internet und Telefonie versorgen.