Content:

Donnerstag
18.12.2008

Das geplante Verbot «menschlicher Reklameständer» tritt in Madrid nun doch nicht in Kraft. Der Madrider Bürgermeister Alberto Ruiz-Gallardón hat einen Rückzieher gemacht und begründet dies damit, dass die Stadt nicht für das Arbeitsrecht zuständig sei. Zuvor befand er es eines Menschen «unwürdig», als Reklameständer zu dienen. In den Einkaufsstrassen im Zentrum sind etwa 30 Leute dafür eingestellt, Reklameschilder vor der Brust und auf dem Rücken zu tragen. Die Tafeln werben unter anderem für Tattoo- und Piercing-Studios.

Die Betroffenen protestierten gegen das Vorhaben. «Es ist noch unwürdiger, nichts zu essen zu haben», wird Armando (51) aus Venezuela in einer spanischen Zeitung zitiert. «Wenn der Bürgermeister mir einen anderen Job beschafft, gebe ich das Tragen der Reklameschilder gerne auf.»