«Nur noch mit einem Frontalangriff» auf Verleger-Präsident Hanspeter Lebrument weiss sich Präsidiums-Mitglied Guido Blumer vom Winterthurer «Stadtblatt» nach eigener Aussage zu wehren. Blumer hat am Freitag einen «Offenen Brief» veröffentlicht, in dem er Lebrument vorwirft, mit seinem am Dienstag an der Dreikönigstagung publik gemachten Verzicht auf Zeitungstransporttaxen den kleinen und mittleren Unternehmern (KMU) im Mediengeschäft in den Rücken gefallen zu sein. Lebrument vertrete nicht mehr die KMU, «sondern nur diejenigen, die in der komfortablen Situation sind, der Post den Tarif durchzugeben oder den Vertrieb selbst zu organisieren».
Das habe bei ihm zu «grossem Zorn» geführt und er strebe jetzt eine ausserordentliche Mitgliederversammlung an, «die eine Lex Lebrument beschliessen soll, die nötigen Statutenänderungen, die ein Co-Präsidium ermöglichen», schreibt Guido Blumer weiter. «Eine KMU-Persönlichkeit», so Blumer, soll Lebrument «vervollständigen», verlangt er und gibt zum Schluss noch einmal Gas: «Wäre dies übrigens Dein erster Sündenfall, ich hätte das Gespräch mit Dir gesucht, mich wie bisher allzeit diskussionsbereit gezeigt. Nachdem ich nun aber feststellen muss, dass jede Form von Kritik an einsamen lebrumentschen Feuerwerken (wie Dein GAV-Abschuss und Deine Presserats-Tirade) an Dir abperlt, weiss ich uns, den KMU-Verlagen wie dem ganzen Verband, nur noch mit einem Frontalangriff zu helfen.» - Mehr dazu: Dreikönigstagung 2006: Lebrument fordert Verzicht auf Postsubventionen
Samstag
14.01.2006