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Mittwoch
21.12.2005

Der Westschweizer Verlegerverband teilte am Mittwoch mit, dass er den Journalisten-Gesamtarbeitsvertrag Ende 2006 aus wirtschaftlichen Gründen nicht mehr erneuere. Die Werbeeinnahmen seien zurückgegangen und die Kosten müssten gesenkt werden. Die neuen Gratiszeitungen und die elektronischen Medien verschärften die Situation zusätzlich. Die neuen Marktbedingungen würden die Verleger zu Anpassungen zwingen, liess der Verband weiter wissen.

In der Zeit bis zum Auslaufen des geltenden GAV 2006 sollten die Bedingungen für einen neuen Vertrag ausgehandelt werden können, hiess es ausserdem. Der Journalistenverband Impressum befürchtet, dass der Verlegerverband bei den anstehenden Verhandlungen den GAV aushöhlen wird, etwa bei den Mindestlöhnen und beim Teuerungsausgleich. Damit wollten die Verleger hinter den 1994 bereits unter «Krisenvoraussetzungen» ausgehandelten GAV zurückgehen. Neue Opfer seien aber nicht gerechtfertigt. Die Gewerkschaft kündigte an, sämtliche Verschlechterungen zurückzuweisen. Siehe auch: Gut besuchter Aktionstag für neuen Presse-GAV