US-Nobelpreisträger Jack Kilby, der «Vater des Mikrochips», ist tot. Er starb am Montag an Krebs, wie sein früherer Arbeitgeber Texas Instruments am Mittwoch mitteilte. Kilby erhielt den Physik-Nobelpreis im Jahr 2000 für seinen Anteil an der Erfindung und Entwicklung der integrierten Schaltung - des so genannten Chips. «Wenige Menschen haben mit ihrer Arbeit die Welt und unsere Lebensweise wirklich verändert - Jack Kilby ist einer von ihnen», erklärte Texas-Instruments-Präsident Tom Engibous.
Kilby studierte an den Universitäten von Illinois und Wisconsin und arbeitete zunächst in der Privatwirtschaft. Von 1958 an forschte er für die Firma Texas Instruments, wo er im gleichen Jahr den ersten einfachen Microchip vorstellte. Kilby entwickelte unter anderem die Grundlagen für den Bau des ersten Taschenrechners. Von 1970 an arbeitete er als freier Forscher an der Nutzung der Sonnenenergie zur Stromerzeugung. Von 1978 bis 1984 lehrte er als Professor an der Texas A&M University. Er beriet sowohl staatliche als auch private Forschungsprojekte weltweit. Der 1923 in Jefferson City im US-Bundesstaat Missouri geborene Kilby wurde mehrfach ausgezeichnet und war Inhaber von mehr als 60 Patenten in den USA.
Mittwoch
22.06.2005