Der Kiosk in seiner herkömmlichen Form hat laut dem Valora-Verwaltungsratspräsidenten Fritz Ammann nicht ausgedient. Die Kioske würden auch künftig von ihren guten Standorten profitieren. Die Leute würden beispielsweise künftig mehr die öffentlichen Verkehrsmittel benützen. Damit gebe es automatisch mehr potenzielle Kunden, sagte Ammann in einem Interview mit der «Berner Zeitung» vom Samstag. Von einer Trendwende für die 1200 Kioske zu sprechen, sei aber noch zu früh. Der rückläufige Konsum von Tabak und Presseartikeln habe Auswirkungen auf die Betriebsergebnisse.
Der Konsumgüterkonzern Valora habe bereits im letzten Jahr angefangen, auf die Schwierigkeiten der Kioske zu reagieren. Zu erwähnen seien das neue, hellblaue Erscheinungsbild, die neuen Verkaufsflächenstrukturen sowie eine Straffung des Sortiments. Das neue Erscheinungsbild habe eine verkaufsfördernde Wirkung, jedoch noch nicht in der ganzen Breite. «Die Verpackung stimmt nur, wenn der Inhalt auch dazu passt. Wir arbeiten derzeit am Inhalt», betonte Ammann.
Zu den von den Gewerkschaften kritisierten Arbeitsbedingungen des Valora-Verteilzentrums in Muttenz BL sagte Ammann: «Die Arbeitsbedingungen sind gut.» Es habe lediglich einzelne Fälle gegeben, in denen sich Vorgesetzte «nicht ganz korrekt verhalten haben». Während der Einführung eines neuen Lagerverwaltunsgssystems habe es im letzten Jahr Problemen gegeben, welche zu Überzeiten einzelner Mitarbeitenden geführt hätten. «Diese Startschwierigkeiten sind in der Zwischenzeit behoben», versicherte Ammann. Siehe auch: Valora stoppt Ticketverkaufs-Projekt am Kiosk
Sonntag
05.06.2005