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Donnerstag
28.08.2003

Die Berner Valora Gruppe verzeichnet im ersten Halbjahr 2003 einen Gewinneinbruch um 34 % auf 31,3 Mio. Franken. Beim Umsatz kam es zu einem Rückgang um 2,4 % auf 1,47 Mrd. Franken. Die Konzernleitung unter dem neuen Chef, Peter Wüst, hat eine Portfolioanalyse durchgeführt und kam zum Schluss, dass verschiedene Geschäftseinheiten nicht mehr zum Kerngeschäft passen. So will Valora in den nächsten 12 bis 24 Monaten die Merkur Confiserien sowie die Gastronomie-Konzepte Merkur Espresso, Buffet Espresso und Le Café abstossen. Durch diese geplante Massnahme sollen rund 300 Mio. Franken Umsatz sowie 1300 Angestellte aus dem Konzern fallen.

Für den Umsatzrückgang macht Valora die weiter verhaltene Konsumentenstimmung sowie die Einstellung der Fotolabo-Aktivitäten in den USA, den Niederlanden und den baltischen Staaten verantwortlich. Der Gewinneinbruch wird auf Sondereffekte zurückgeführt, die das Betriebsergebnis um 17 Mio. Franken belasten. Zu den einmaligen Ereignissen gehören EDV-Probleme, welche mit Sondermassnahmen behoben werden mussten, sowie eine Bestandeskorrektur bei den Tankstellen. Ausserdem wurden im Bahnhofs-Buchhandel in Deutschland Unregelmässigkeiten entdeckt, die zu einem Schaden von 5 Mio. Franken führten.