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Montag
20.03.2006

Die US-Armee will Journalisten im Irak besser vor Übergriffen durch das Militär schützen. Reportern soll ein Sonderstatus eingeräumt werden, um zu gewährleisten, dass es nicht mehr zu längeren Internierungen kommt. In der Vergangenheit wurden Journalisten immer wieder zum Teil monatelang ohne Anklage eingesperrt. Künftig werde das US-Militär schnell und mit hoher Priorität die Festnahme von Menschen prüfen, die angäben, Journalisten zu sein, sagte US-General Jack Gardner am Montag.

Er werde sich ab sofort persönlich um solche Fälle kümmern. Innerhalb von 36 Stunden solle feststehen, ob die Gefangenen zu Recht aufgegriffen worden seien. «Wir werden sicherstellen, dass wir niemanden für sechs oder acht Monate festhalten.» Soldaten würden zudem im Umgang mit Medienmitarbeitern besser ausgebildet. Gardner reagierte auf das Drängen internationaler Medienunternehmen, die seit längerem einen besseren Schutz ihrer Mitarbeiter vor unrechtmässigen Festnahmen im Irak forderten. «Wir wollen die Presse nicht entmutigen, präsent zu sein», sagte er. Kampfhandlungen zu filmen oder Aufständische zu treffen, seien keine ausreichenden Gründe für eine Festnahme, stellte er klar. Siehe auch: Reporter ohne Grenzen kritisieren USA und Rumsfeld ortet den Feind bei den Medien