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Montag
01.11.2004

«Wir wollen nicht der erste Sender sein, der Bush oder Kerry in diesem oder jenem Bundesstaat zum Sieger erklärt, sondern der treffsicherste», erklärte Rena Golden, als Senior Vice President für die Wahlnacht von CNN International verantwortlich, am Montag der «Financial Times Deutschland» (FTD) - und steht mit dieser Einsicht nicht allein. Auch andere Networks wollen die Blamage von vor vier Jahren vergessen machen, als sie erst Al Gores Sieg in Florida voraussagten, um kurz nach 2 Uhr morgens George W. Bush zum Gewinner zu erklären. «Wir machen so lange keine Vorhersagen über den Gewinn eines Bundesstaats, bis wir sicher sind. Und wenn wir in einigen Fällen langsamer sind als die anderen, ist das halt so», ergänzte Dan Merkle, der beim Sender ABC das Sagen hat.

Die US-Fernsehanstalten haben laut FTD zwei neue Umfrage-Institute unter Vertrag genommen: Edison Media Research und Mitofsky International. Die werden nun die Hochrechnungen erstellen. Sie werden den Sendern auf Grundlage ihrer Hochrechnungen empfehlen, einen Staat entweder den Republikanern oder den Demokraten zuzurechnen. «Dann liegt es allein an uns, ob wir dieser Empfehlung folgen oder nicht», wird CNN-Frau Golden von CNN zitiert. Parallel dazu kümmert sich die Nachrichtenagentur Associated Press um die Auszählungen in den Stimmbezirken.