Die Amerikanische Akademie für Kinderheilkunde fordere in einem Bericht zahlreiche Werbebeschränkungen zum Schutz der Gesundheit von Kindern, berichtet die «New York Times» am Montag. Werbung trage laut Meinung der Ärzte zum Übergewicht der Kinder bei. Zudem fördere Werbung schlechte Ernährungsgewohnheiten, den Alkohol- sowie den Zigarettenkonsum. Für besonders besorgniserregend stufe der Bericht zudem das «Product Placement», Werbeeinschaltungen in Fernsehserien sowie Spielzeuge ein, die manchen Produkten als Zugabe beilägen.
US-Kinderärzte fordern darum Werbebeschränkungen, die Werbesendungen während des Kinderprogramms um die Hälfte reduzieren würden. Ausserdem werde ein Werbeverbot für Tabak und Alkohol gefordert namentlich wenn die Spots Cartoon-Charaktere und attraktive Frauen enthalten. Während des Kinderprogramms solle ausserdem Junk-Food-Werbung verboten werden.
Michael Jacobson vom «Center for Science in the Public Interest» schätzt laut dem Bericht die Durchsetzbarkeit in den USA als eher gering ein. In Grossbritannien seien allerdings vor kurzem Werbebeschränkungen beschlossen worden, die Werbung für Fast-Food während des TV-Kinderprogramms und in Kinderzeitschriften zu verbieten. Die Amerikanische Vereinigung der Werbeagenturen äusserte sich dahin gehend, dass Ärzte sich aus dem Werbegeschäft heraushalten sollten.
Montag
11.12.2006