Der US-Milliardär Carl Icahn ist dem Management von Motorola an den Karren gefahren: In einer ganzseitigen Anzeige im «Wall Street Journal» vom Dienstag wirft der Investor dem Kader einen «bedenklichen Mangel an Überblick und Führung» vor. In einem Brief an die Aktionäre schreibt er, Äusserungen von Firmenchef Ed Zander scheinen direkt aus «Alice im Wunderland» zu stammen. Er wolle einen einzigen Sitz im Führungsgremium und nicht etwa die komplette Kontrolle über Motorola.
Die angeschlagene US-Handyfirma forderte ihre Aktionäre in einer Reaktion auf, gegen eine Aufnahme Icahns in das Gremium auf der Hauptversammlung am 7. Mai zu stimmen. Zudem erklärte das Management, dass es Icahn seit seinem Einstieg bei Motorola angeboten habe, gemeinsam nach einem Kandidaten für das Direktorium zu suchen. Der Investor habe dies aber abgelehnt. Icahn und seine Verbündeten halten mit 68 Millionen Aktien im Wert von etwa 1,2 Mrd. Dollar 3% an Motorola.
Dienstag
01.05.2007