Das New Yorker Bundesgericht hat die US-Klage des Medienunternehmers Leo Kirch gegen die Deutsche Bank und ihren ehemaligen Chef Rolf Breuer abgewiesen. Die Kirch-Anwälte kündigten Revision an, womit der Prozess in eine neue Runde gehen wird. Wie aus einem 31 Seiten langen Gerichtsdokument hervorgeht, aus dem die Nachrichtenagentur Reuters am Dienstag zitierte, hat die zuständige Richterin Naomi Reice Buchwald am Freitag in erster Instanz dem Antrag der Angeklagten stattgegeben und die Klage abgewiesen.
Kirch wirft Deutschlands grösster Bank vor, Breuer habe durch Äusserungen in einem TV-Interview die Kreditwürdigkeit Kirchs angezweifelt und die Insolvenz seines Unternehmens damit befördert. Die Richterin sieht den Dokumenten zufolge keine Grundlage für die Klage. Die Breuer-Äusserungen seien eine Meinung und auch nicht falsch gewesen. Ende 2003 hatte das Oberlandesgericht München entschieden, Breuer habe sich fahrlässig zur Kreditwürdigkeit Kirchs geäussert, sodass die Bank für das Interview Breuers grundsätzlich haften muss. Die Bank selbst hat vor dem Bundesgerichtshof Beschwerde gegen die Entscheidung eingelegt.
Dienstag
28.09.2004