Entweder waren es US-Behörden oder Geheimdienstler vom CIA, die eine Internetquelle zum geheimen El-Kaida-Netz zum Versiegen brachten. Nach einem Bericht der «Washington Post» haben diese die jahrelange Arbeit der Abhörung von El-Kaida-Botschaften zunichtegemacht, weil ein Funktionär aufgezeichnetes Videomaterial an einen TV-Sender weitergab. Das Site-Forschungsinstitut hatte unter grösster Geheimhaltung ein technisches Verfahren entwickelt, mit dem es sich Zugang zum Kommunikationsnetz des internationalen Terrornetzwerks verschaffen konnte. Wegen der Unvorsichtigkeit des Weissen Hauses sei diese Quelle inzwischen jedoch wieder versiegt, schreibt die «Washington Post» weiter.
Das Institut überwacht im Auftrag seiner Kunden alle Internetsites sowie einschlägigen Publikationen terroristischer oder radikalislamischer Gruppierungen. Der Site war es gelungen, im September schon vor der Verbreitung des ersten Bin-Laden-Videos seit fast drei Jahren an die Botschaft des El-Kaida-Führers zu kommen. Es gewährte dem Weissen Haus Zugang zu den Aufzeichnungen - aber nur unter der Bedingung, die Informationen für sich zu behalten. Entgegen der Vereinbarung gab ein Mitarbeiter der US-Regierung aber noch am selben Tag das Video und ein Transkript an einen Fernsehsender weiter, der es sofort veröffentlichte.
Mittwoch
10.10.2007