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Dienstag
25.05.2004

Nach Michael Moores Sieg beim Filmfestival in Cannes reissen sich die US-Filmverleiher darum, seinen Anti-Bush-Film «Fahrenheit 9/11» in die amerikanischen Kinos zu bringen. Nach US-Medienberichten vom Dienstag wird mittlerweile damit gerechnet, dass der mit der Goldenen Palme ausgezeichnete Dokumentarfilm mehr als 100 Millionen Dollar einspielt. Moore strebt für den Film, der sich äusserst kritisch mit US-Präsident George W. Bush und dessen Regierung auseinandersetzt, einen symbolträchtigen Kinostart am Wochenende vor dem 4. Juli an - dem amerikanischen Unabhängigkeitstag. Bevor ein Verleiher den Zuschlag bekommen kann, müssen allerdings noch Verhandlungen zwischen dem Disney-Konzern und den beiden Chefs der Produktionsfirma Miramax, Harvey und Bob Weinstein, geführt werden. Sie wollen die Rechte an dem Film als Privatpersonen erwerben, nachdem Disney-Vorstandschef Michael Eisner den Vertrieb durch die zum Konzern gehörende Tochterfirma Miramax untersagte.

Nach Angaben der «New York Post» haben grosse Filmverleiher wie NBC, Universal`s Focus Features und Paramount den Weinstein-Brüdern bereits Angebote für die Verleihrechte von «Fahrenheit 9/11» gemacht. Auch kleinere Firmen seien im Rennen, darunter das Unternehmen New Market, das Mel Gibsons umstrittenen Jesus-Film «Die Passion Christi» mit grossem Gewinn vermarktete.