Amerikas Jugend bekommt im Kino mehr Gewalt und Sex zu sehen als je zuvor. «Heute werden Filme für Jugendliche freigegeben, die vor zehn Jahren die Begleitung eines Erwachsenen erfordert hätten», kommentierte Kimberly Thompson, Professor an der Harvard-Universität, eine Studie, die am Mittwoch veröffentlicht wurde. Die Filmkontrolle von Gewalt- und Sexszenen sei sehr viel durchlässiger geworden. Die Untersuchung an der «Harvard School of Public Health» von 2000 Filmen ergab auch, dass die Darstellung von Alkohol- und Drogenkonsum bei der Einstufung der Filme noch immer keine Rolle spielt. Durch dieses Ergebnis sehen sich Jugendschützer bestätigt, die seit Jahren eine strengere Kontrolle von Filmen fordern.
In der Studie werden besonders die willkürlichen Kriterien, mit der die Motion Picture Association of America (MPAA) Filme überprüft, kritisiert. Das Harvard-Papier empfiehlt klare Standards für alle Unterhaltungsmedien.
Mittwoch
14.07.2004