Der amerikanische Autor und Filmemacher Michael Moore («Stupid White Men», «Fahrenheit 9/11») hat bei Dreharbeiten für seinen neuen Film «Sicko» möglicherweise gegen das US-Embargo gegen Kuba verstossen. Das US-Finanzministerium habe ein Ermittlungsverfahren gegen den Oscar-Preisträger eingeleitet, berichtete der Internetdienst «The Smoking Gun» in der Nacht auf Freitag. Die Behörde wirft Moore in einem Schreiben vor, er habe ohne die notwendigen Papiere und Reisegenehmigung den Inselstaat besucht. «Sicko» ist eine bissige Abrechnung mit dem amerikanischen Gesundheitssystem, ein Angriff auf die Pharmaindustrie und eine Schilderung der Nöte von Patienten.
Der Filmemacher war im März mit seinem Team und einer Gruppe von Patienten zur ärztlichen Behandlung nach Kuba geflogen. Die Arbeiter waren nach den Terroranschlägen vom 11. September bei Aufräumarbeiten am New Yorker Ground Zero erkrankt. Die Premiere von «Sicko» ist für 19. Mai auf dem Filmfest in Cannes vorgesehen. Ende Juni soll die Dokumentation in den US-Kinos anlaufen. Für «Bowling for Columbine» über den Schusswaffen-Missbrauch in den USA hatte Moore 2003 den Dokumentarfilm-Oscar gewonnen.
Freitag
11.05.2007