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Sonntag
04.12.2005

Die US-Armee hat am Freitag bestätigt, für Beiträge in irakischen Zeitungen bezahlt zu haben. Derartige Massnahmen seien ein «wesentliches Hilfsmittel», um die irakische Bevölkerung «wahrheitsgetreu und glaubwürdig» zu informieren. Wie die US-Führung der multinationalen Truppen im Irak erklärte, wurde das Angebot an Artikeln für irakische Zeitungen in einigen Fällen angenommen, so wie es im Irak beim Kauf von Anzeigenraum oder redaktionellem Platz üblich sei. Die Platzierung der Beiträge sei nach politischer und rechtlicher Prüfung erfolgt.

In einer weiteren Mitteilung vom Freitag krebste die US-Armee etwas zurück: «Es sind ernste Anschuldigungen erhoben worden, dass dieses Verfahren anders funktionieren könnte als es gemeint oder angebracht ist.» Das Kommando der US-Armee im Irak prüfe deshalb diese Vorwürfe und werde im Falle jeglicher unangebrachter Handlungen ermitteln. Das Militär kündigte «angemessene Schritte» an, sollte es auch nur teilweise Zweifel an der Vorgehensweise geben oder eine beauftragte Firma anders gehandelt haben als von der Armee beabsichtigt. Siehe auch: Harte Dollars klopfen irakische Medien weich