Die Schweizer Filmerin Ursula Meier hat für ihren Wettbewerbsbeitrag «L`enfant d`en haut» einen Sonderpreis in Form eines «Silbernen Bären» erhalten. Meier, die in Genf aufwuchs und heute in Belgien lebt, ist von der Jury der 62. Berlinale zur Einreichung ihres neuen Films noch vor Fertigstellung gebeten worden, nachdem sie 2008 mit ihrem Erfolgsfilm «Home» weitherum aufgefallen war.
Meier siedelt ihren zweiten langen Spielfilm in einer Touristenhochburg im Wallis an. Jeden Tag fährt der zwölfjährige Simon, gespielt von Kacey Mottet Klein, mit der Seilbahn in die Berge, dorthin, wo sich in der Wintersaison die Touristen aufhalten. Er durchsucht ihre Rucksäcke nach Essbarem und klaut ihre Skis, die er später weiterverkauft. Den Leuten erzählt der Junge, dass seine Eltern bei einem Autounfall gestorben seien und er allein mit seiner Schwester lebe.
In einem Telefongespräch mit Ursula Meier Samstagnacht gratulierte Bundesrat Alain Berset der schweizerisch-französischen Filmemacherin zum Preis. Der Vorsteher des Departement des Innern EDI betonte die Bedeutung des Preises und ihrer Arbeit für die Schweiz und das schweizerische Filmschaffen. Gleichzeitig gratulierte er auch ihrem Team und der ganzen Equipe zu diesem Erfolg.