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Donnerstag
21.09.2006

Der Redaktor und Jurist Hans von Segesser-Zust aus Luzern ist am Bettag im Alter von 85 Jahren nach längerem Leiden gestorben und wurde am Donnerstag in der Luzerner Hofkirche zu Grabe getragen. Der Jurist arbeitete während elf Jahren als Redaktor bei den «Luzerner Neusten Nachrichten» und ab 1963 während 23 Jahren bis zu seiner Pensionierung als Inlandredaktor beim «Vaterland». Der Spross einer traditionsreichen Familie war 54 Jahre lang verheiratet und hinterlässt zwei Kinder und fünf Enkelkinder.

«Ein Urluzerner lebt nicht mehr... Er galt als jovialer Kollege, mit einem frohen Gemüt und offen für die schönen Seiten des Lebens», schrieb das Nachfolgeblatt «Neue Luzerner Zeitung» in einem Nachwort. Von 1971 bis 1991 sass Hans von Segesser für die CVP im Luzerner Kantonsparlament. Oft vertrat er eine eigene Meinung und scheute sich auch nicht, gegen seine Fraktion zu stimmen. Während 22 Jahren setzte er sich als Obmann des Innerschweizer Heimatschutzes für seine Stadt und die Region ein.

In der Abdankungsrede wies sein Sohn Adrian von Segesser unter anderem darauf hin, dass sich sein Vater nicht als Denkmalschützer empfand. Sein Dogma sei die Bescheidenheit gewesen. Er habe die Berge geliebt und vor allem viele 4000er im Wallis bestiegen. So sei er nach einer Besteigung des Matterhorns zu Fuss bis nach Luzern gewandert. Er sei nicht ein Mann der langen Rede gewesen und habe nach dem Motto gelebt, dass in der Kürze die Würze liege.