Das Internet-Netzwerk Myspace will mit dem Vertrieb urheberrechtlich geschützter Videos von Filmstudios und TV-Sendern Geld verdienen. Die Tochterfirma des Medienriesen News Corporation von Rupert Murdoch werde mit einem Filter den Ursprung aller hochgeladenen Dateien identifizieren und in die Filme Werbung einfügen, berichtete das «Wall Street Journal» am Montag.
Dem Bericht zufolge teilen sich die Rechteinhaber und Myspace den Umsatz. Bislang löschte das Netzwerk raubkopierte Inhalte von seiner Video-Plattform. Der Musiksender MTV aus dem Viacom-Konzern hat laut «New York Times» angekündigt, mit Myspace zu kooperieren. Das Abkommen bedeutet für Viacom eine Abkehr vom bisherigen Umgang mit raubkopierten Inhalten im Internet. Der MTV-Mutterkonzern hatte Youtube-Inhaber Google noch 2007 wegen Urheberrechtsverletzungen verklagt und eine Milliarde Dollar Schadenersatz verlangt.
Auf Myspace können sich Nutzer vernetzen, Nachrichten austauschen und Musik empfehlen. Die Plattform ermöglicht zudem das Hochladen von Videos. Im September hat das Portal in den USA einen Musikdienst gestartet. Weltweit sind 120 Millionen Mitglieder registriert.
Montag
03.11.2008