Italien hat den Berner Journalisten, der unter Mordverdacht steht, nach 68 Tagen Untersuchungshaft in Livorno an die Tessiner Behörden ausgeliefert. Diese werfen dem 54-Jährigen vor, für den Tod seiner Frau verantwortlich zu sein. Die 51-jährige Frau war am 9. Mai in der gemeinsamen Wohnung in Maggia ihren schweren inneren Verletzungen erlegen. Ihr Mann hatte sich kurz zuvor Richtung Italien verabschiedet und eine Nachbarin gebeten, ab und zu nach seiner Frau zu schauen, der es nicht gut gehe.
Die Tessiner Staatsanwaltschaft vermutet, dass der Journalist «beim Tod der Frau eine Rolle gespielt hat», wie sie in einem Communiqué schrieb. Er soll seine alkoholkranke Frau öfter verprügelt haben. Der Mann bestreitet die Vorwürfe. Er habe einer Auslieferung in die Schweiz zugestimmt, um der Tessiner Staatsanwaltschaft seine Unschuld erklären zu können, sagte die italienische Anwältin des Journalisten im Tessiner Radio RSI.
Mittwoch
20.07.2005
