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Mittwoch
20.02.2008

Nach einer Welle von Teenager-Selbstmorden in der walisischen Stadt Bridgend haben Ermittler und Eltern der Opfer Kritik an den Medien geübt. Auf einer Pressekonferenz mit dem zuständigen Ermittler wiesen die Eltern eines toten 15-Jährigen Berichte in den Zeitungen zurück, zwischen den Jugendlichen habe es eine Art «Todespakt» gegeben. Medienberichte hätten ihrem Sohn «diese Idee in den Kopf gesetzt», erklärten sie. Auch die Polizei stellte fest, dass die Berichte in den Medien die Jugendlichen stark beschäftigten.

Ungeachtet dessen berichteten auch landesweit erscheinende Zeitungen am Mittwoch wieder von Spekulationen über Todespakte. In Bridgend und Umgebung hatten sich innerhalb eines Jahres 17 Jugendliche umgebracht. Allein in diesem Februar gab es drei Tote. Laut Polizeiangaben gibt es keine Beweise dafür, dass zwischen den Opfern Kontakte im Internet bestanden. Hintergrund der Taten seien verschiedene Faktoren wie auseinandergebrochene Beziehungen oder Spannungen in den Familien.