Content:

Mittwoch
15.12.2004

Die Schweizer verbringen nach wie vor am meisten Zeit vor dem Fernseher und dem Radio, für die Tageszeitung wenden sie täglich noch eine halbe Stunde auf. Mit fast 70% erreicht das Fernsehen täglich am meisten Menschen. Gut zwei Drittel der Bevölkerung nutzen die Tageszeitung und 64% das Radio. Diese Resultate liefert eine am Mittwoch veröffentlichte Univox-Studie zur Mediennutzung, die in der Summe den Schweizern ein stabiles Medienverhalten bescheinigt. Ältere und weniger gebildete Leute sitzen am längsten vor dem Fernseher. Die Nutzung von Zeitungen und Büchern sei deutlich intensiver bei Leuten mit höherer Schulbildung, höherem Lebensstandard und aktiverem politischem Verhalten, ermittelte Univox im September in einer Befragung von 718 Personen, 75% davon aus der Deutschschweiz.

TV und Radio werden je zwei Stunden pro Tag genutzt. Für die Zeitungslektüre werden an die 30 Minuten aufgewendet. Radio wird häufiger in der Deutsch- als in der Westschweiz gehört. Informationen werden von 58% der Bevölkerung von den Tageszeitungen bezogen. 53% nutzen das SRG-Fernsehen in erster oder zweiter Linie als Informationsquelle, bei den SRG-Radioprogrammen sind es 16%. Die Zufriedenheit der Befragten mit den tagesaktuellen Medien ist generell hoch.

Die privaten TV-Sender in der Schweiz spielen sowohl bezüglich der Information als auch der Unterhaltung eine geringe Rolle. Bei der Unterhaltung stehen die ausländischen Sender mit gut 70% deutlich vor dem SRG-Fernsehen mit 45%. Das Thema, das auf das grösste Interesse stösst, ist Gesundheit, gefolgt vom lokalen und regionalen Geschehen, Human Interest wie menschliche Schicksale und Verbrechen, Umwelt und Sport. Politik aus dem In- und Ausland folgt erst auf Rang 6. Obwohl gut zwei Drittel der Bevölkerung Zugang zum Internet haben, dient dieses neue Medium noch kaum als Quelle für politische Information. Die Studie zeigt weiter, dass sich bei der Verbreitung des Internets eine Sättigungsgrenze andeutet.