Johnny Hallyday, französischer Altrocker, erhält von seiner Plattenfirma Universal Music alle Originalbänder mit seinen Aufnahmen aus den vergangenen vier Jahrzehnten zurück. Das entschied das Pariser Arbeitsgericht am Montag auf Hallydays Antrag hin. Es bestätigte gleichzeitig die Auflösung seines Vertrages mit Universal vom Dezember 2002 zum Jahresende 2005. Hallyday wird also lediglich noch ein Album statt der zunächst vereinbarten sechs für Universal produzieren.
Er hatte Universal vorgeworfen, ihn mit zahlreichen Darlehen so in die finanzielle Abhängigkeit getrieben zu haben, dass er ungünstige Plattenverträge habe annehmen müssen. Der Frage, ob Hallyday Entschädigung zustehen könnte, soll ein Experte nachgehen.
Hallyday hat 50 Mio. Euro von Universal Music verlangt. Universal soll Hallyday in 20 Jahren mehr als 15 Mio. Euro an Krediten gegeben haben. «Musiker sind keine Milchkühe», hatte Hallyday gesagt, «ohne die Musiker gäbe es gar keine Plattenfirmen.»
Montag
02.08.2004