Berns Studierende werden ab dem Wintersemester das Nebenfach Medienwissenschaften nicht mehr belegen können. Die Leitung der Universität Bern hat dem Antrag der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät zugestimmt und damit die Schliessung des Nebenfachs Medienwissenschaften abgesegnet, wie Professor Roger Blum auf Anfrage einen Bericht der Tageszeitung «Der Bund» vom Donnerstag bestätigte. Zu Diskussion steht als Ersatz eine Zusammenarbeit mit der Universität Freiburg.
Der Beschluss sei Konsequenz des Entscheids der Uni-Leitung vom Dezember, dem Fach keine zusätzlichen Mittel zur Verfügung zu stellen und keinen zweiten Lehrstuhl zu schaffen. Blum ist im Berner Institut für Medienwissenschaften allein für 900 Studierende zuständig und hatte bereits im Dezember den Entscheid der Uni-Leitung kritisiert. Jetzt möchte er zusammen mit der Uni Freiburg einen Master-Studiengang Medienwissenschaften anbieten. Die entsprechenden Abklärungen seien am Laufen, sagte Blum. Das zweijährige Masterstudium folgt gemäss dem Bologna-System auf den Bachelor. Gelingt der Aufbau eines gemeinsamen Master-Studiengangs nicht, müsste sein Institut laut Blum geschlossen werden.
Der Entscheid vom Dienstag bedeutet, dass sich ab dem Wintersemester 2005/2006 niemand mehr für das Nebenfach Medienwissenschaften einschreiben kann. Das Institut wird nur noch Module für den Bachelor der Sozialwissenschaften beisteuern, in dem Politologie und Soziologie die Schwerpunkte bilden. Die heutigen Studierenden werden ihr Studium im Nebenfach Medienwissenschaften aber noch abschliessen können.
Donnerstag
27.01.2005