Die Schweizer Verpackungsindustrie hat wieder an Schwung gewonnen. 2006 steigerte die Branche die Verkäufe deutlich. Keine Nation in Europa verbraucht so viel Verpackungsmaterial wie die Schweiz. Nach einer Einbusse im Vorjahr steigerte die Verpackungsindustrie 2006 den Umsatz auf vergleichbarer Basis um 8,4 Prozent auf 6,1 Milliarden Franken, wie das Schweizerische Verpackungsinstitut (SVI) am Montag mitteilte. Die 241 Unternehmen beschäftigten 19 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Im Vorjahr wies die Branche noch einen Umsatz von 6,058 Milliarden Franken aus. Darin inbegriffen waren aber auch die Umsätze von 425 Millionen Franken der Verpackungsdrucksparte, die in der neusten Statistik nicht mehr erfasst worden sind. Die Schweizer brauchen im europäischen Vergleich am meisten Verpackungen: Der jährliche Pro-Kopf-Verbrauch an Verpackungen liegt hierzulande bei 700 Dollar; umgerechnet rund 866 Millionen Franken.
Mit Abstand wichtigster Packungsstoff bleibt Kunststoff. 45 Prozent des Branchenumsatzes entfällt auf dieses Verpackungsmaterial. Der Umsatz der Kunststoffe hat im vergangenen Jahr um 10,7 Prozent auf 2,79 Milliarden Franken zugelegt. Karton steigerte den Umsatz um 5,6 Prozent auf 760 Millionen und Wellkarton stieg ebenfalls um 5,6 Prozent auf 474 Millionen Franken. Beim Holz legte der Umsatz um 9,4 Prozent auf 525 Millionen Franken zu. Der Umsatz bei den Aluminiumverpackungen blieb bei 350 Millionen Franken unverändert. Rund 70 Prozent des Umsatzes ist auf die Konsumgüterindustrie zurückzuführen. 30 Prozent entfallen auf den Industriesektor. Für das laufende Jahr ist die Verpackungsindustrie zuversichtlich. Gute Marktchancen sieht die Industrie auf dem Heimmarkt und im Export vor allem bei Spezialisierungen und Veredelungen.
Montag
11.06.2007