Die Deutsche Presseagentur (DPA), die Nachrichtenagentur Deutschlands, hat im vergangenen Jahr einen Umsatzrückgang verbucht. Als Grund wurden Preissenkungen und Kündigungen ihrer Dienste genannt. Der Umsatz fiel auf 94 (Vorjahr: 102,8) Mio. Euro, wie die DPA am Donnerstag mitteilte. Der Rückgang konnte aber mit Einsparungen von 8,3 Mio. Euro bei den Personal- und Betriebskosten aufgefangen werden. Damit blieb unter dem Strich ein Gewinn von 1,58 (0,62) Mio. Euro. Mehr als die Hälfte der Einsparungen betraf den Personalaufwand. Die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ging im Jahresschnitt um 6% zurück; Ende Jahr zählte die DPA 791 Beschäftigte. In den vergangenen 2 Jahren wurden 100 Stellen abgebaut.
Die DPA litt unter den in den vergangenen Jahren schwächelnden Zeitungs- und TV-Werbemärkten. Die Nachrichtenagentur, die im Besitz eines Grossteils ihrer eigenen Kunden ist, musste den Preis für ihren Basisdienst senken. Zudem hatte die DPA einige Kündigungen ihrer Dienste, unter anderem von privaten Fernsehstationen und zwei grossen Zeitungen, zu verkraften. Die DPA gehört zu den grossen internationalen Nachrichtenanbietern und ist in Deutschland die einzige Agentur mit einem Vollangebot aus allen Ressorts in Basis- und Landesdiensten, Bild, Grafik und Ton. Eigentümer sind 191 Verleger, Verlags- sowie Radio- und Fernsehgesellschaften.
Donnerstag
30.06.2005