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Mittwoch
21.02.2007

Der angeschlagene Handysoftware-Hersteller Esmertec hat ein schwieriges Jahr hinter sich: Der Umsatz ging 2006 um 36,8 Prozent von 39,2 auf 24,8 Mio. Dollar zurück, und der Verlust verdreifachte sich von 13,8 auf 45,3 Mio. Dollar. Schuld sei das schlechte erste Halbjahr, teilte das Unternehmen mit Hauptsitz in Dübendorf bei Zürich mit, seither habe sich Esmertec wieder aufgerappelt. So sei im zweiten Halbjahr der Umsatz mit 15,5 Mio. Dollar dabei deutlich besser gewesen als derjenige in den ersten sechs Monaten (9,3 Mio. Dollar). Anfang 2006 war die Esmertec-Führung noch von einem Jahresumsatz von 60 Mio. Dollar ausgegangen. Als Grund für den Umsatzeinbruch nennt Esmertec verzögerte oder reduzierte verbindliche Aufträge von Kunden im Bereich Mobile & Multimedia Device, die das Unternehmen vor allem in der ersten Jahreshälfte zu spüren bekam. Zudem habe Esmertec entschieden, verbindliche Auftragsvolumina von Kunden, die keine gute Zahlungsfähigkeit nachweisen konnten, noch nicht als Umsatz zu buchen.

Für das laufende Jahr erwartet Esmertec eine Umsatzsteigerung um mindestens 35 Prozent auf über 34 Mio. Dollar und einen positiven Cashflow aus dem operativen Geschäft. Gestützt auf die im zweiten Halbjahr implementierten Turnaround-Massnahmen habe die Verbesserung der Profitabilität oberste Priorität, heisst es weiter. Esmertec hat ein turbulentes Geschäftsjahr hinter sich. Im ersten Halbjahr trat Konzernchef Alain Blancquart nach einer Gewinnwarnung grösseren Ausmasses zurück. In der Folge organisierte das Unternehmen seine Vertriebsstruktur neu und baute Stellen ab. Die seit September 2005 an der SWX kotierte Aktie verzeichnete einen massiven Einbruch, von dem sie sich bis heute nicht vollständig erholt hat. - Siehe auch: Hundertmillionenfach Esmertec-Software, Ruedi Noser neuer VR-Präsident bei Esmertec und Esmertec mit neuem Vertriebschef und mehr Umsatz