Content:

Donnerstag
04.07.2002

Die deutsche Zeitungsbranche rechnet wegen rückläufiger Anzeigen und Verlusten im Zeitungsvertrieb auch für das laufende Jahr mit einem Umsatzrückgang. Der Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) teilte am Donnerstag in Berlin mit, er erwarte für 2002 erhebliche Umsatzausfälle. Zahlen nannte der Verband zunächst nicht. Im vergangenen Jahr seien die Umsätze Hochrechnungen zufolge auf 10 Milliarden Euro gesunken, nach 10,78 Milliarden Euro im Jahr zuvor. «Die anhaltend schlechte Konjunktur trifft uns mit voller Härte», sagte BDZV-Hauptgeschäftsführer Volker Schulze. Mit spürbaren Besserungen sei frühestens im kommenden Jahr zu rechnen. Im Mai sei die Menge der Anzeigen im Vorjahresvergleich um 18 Prozent zurückgegangen, in Ostdeutschland um 21 Prozent. Der Stellenmarkt sei als traditioneller Indikator für die Konjunkturlage um 48 Prozent eingebrochen.