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Dienstag
24.05.2005

Die Schweizer PR-Agenturen sehen die Talsohle erreicht. Erstmals seit zwei Jahren haben die im Bund der Public Relations Agenturen (BPRA) zusammengeschlossenen Agenturen 2004 keinen Rückgang des Geschäftsvolumens mehr verkraften müssen. Der Gesamtumsatz (Nettohonorarertrag) sei mit 81,18 Mio. Franken praktisch auf dem Stand des Vorjahres geblieben, gab der BPRA am Dienstag vor den Medien in Zürich bekannt. Dies seien 0,1% weniger als 2003. Das Jahr 2004 sei damit besser ausgefallen als ursprünglich befürchtet, sagte BPRA-Präsident Ulrich Bollmann. Da die Zahl der Mitarbeitenden von 370 auf 363 zurückging, legte der Nettohonorarertrag pro Kopf leicht von 220 000 auf 224 000 Franken zu.

Allerdings gebe es beim Geschäftsgang grosse Unterschiede zwischen den einzelnen Agenturen, sagte Bollmann. Bedeutenden Umsatzzuwächsen stünden erhebliche Rückgänge gegenüber. Wie bisher auf Platz 1 ist die Agentur Farner Consulting, die ihren Umsatz um 3,4% auf 10,72 Mio. Franken ausbauen konnte. Auf Platz 2 vorgeschoben hat sich Burson-Marsteller, die wegen Vorschriften der Konzernmutter allerdings keine Zahlen veröffentlichen darf. Platz 3 belegt neu die Agentur Peter Bütikofer (+0,3% auf 8,37 Mio. Fr.), während die seit kurzem zur britischen Huntsworth-Gruppe gehörende Trimedia auf Platz 4 abrutschte (-5,3% auf 8 Mio. Franken). Mit deutlichem Abstand konnte sich Wirz PR auf Rang 5 behaupten (-1,9% auf 5,51 Mio. Franken).

In der Statistik berücksichtigt sind alle 24 Agenturen, die dem Bund der PR-Agenturen angehören. Weggefallen sind gegenüber dem Vorjahr die mit Peter Bütikofer fusionierte Loepfe & Partner, die Pleite gegangene Frei Group und die inmarketing. Angaben zu den Resultaten unter dem Strich könne er nicht machen, sagte Bollmann. Das Reinergebnis sei nicht erhoben worden. Er gehe aber davon aus, dass die meisten BPRA-Mitglieder schwarze Zahlen schrieben. Im laufenden Jahr soll es wieder aufwärts gehen. Laut einer Umfrage vom letzten Herbst rechneten die BPRA-Agenturen 2005 mit einer Verbesserung des Geschäftsvolumens.