Content:

Dienstag
19.02.2008

Die Schlagzeile lautete «Maxi-Komfort - Mini-Preis» und zeigte einen Business-Mann im Anzug neben einer Frau im Supermini (beide von hinten), die den Betrachter (was ist mit der Betrachterin?) dazu veranlassen sollten, eine Maschine der Fluggesellschaft Germanwings zu besteigen (für schlappe 19 Euro). Doch die mässig originelle Umsetzung der Na-ja-Idee führte prompt zu Kritik von Frauen. Die Kampagne bediene falsche Klischees und mache Frauen, die am Geschäftsleben teilnehmen, «lächerlich», wetterte etwa WDR-Radiojournalistin Kerstin Kilanowski in einem offenen Brief an Germanwings. Und das Berliner Frauenportal Aviva drohte mit einer Beschwerde beim Werberat, berichtete das Branchenmagazin «Werben & Verkaufen».

Jetzt haben die Verantwortlichen der Germanwings-Werbung das Sujet gewechselt: Der Herr trägt kurze (und eher zu enge) Hosen, die Dame steht im Anzug da und schleppt den schweren Aktenkoffer. Interessant zu wissen wäre es, ob sich die Werbung und deren Umkehrung irgendwie in den Ticketverkäufen niederschlagen.