Der italienische Autor und Forscher Umberto Eco hat gefordert, sich gegen Spam-Sendungen im Internet zu verteidigen und dazu aufgerufen, sich bei den Versendern von Spam durch das Zuschicken umfangreicher philosophischer oder theologischer Werke zu rächen. Die Tageszeitung «Postimees» aus Estland kommentiert den Aufruf allerdings mit skpetischem Unterton: «Der Vorschlag ist inspirierend, hat aber eine Reihe von Mängeln aufzuweisen, weshalb man die Geschichte von Eco eher als interessantes theoretisches Experiment und nicht als Lösung des Problems auffassen sollte.»
Estland und Ecos Heimatland Italien haben nämlich laut der Zeitung «völlig unterschiedliche Internetgewohnheiten». So basiere Ecos Vorschlag unter anderem darauf, dass die meisten Versender von Spam Amateure seien, die noch Dial-Up-Verbindungen verwenden, wodurch das Versenden (und Empfangen) umfangreicher Texte besonders aufwändig ist. «In Estland werden dagegen meist Breitband- oder DSL-Verbindungen verwendet, und da kann selbst eine ganze Bibel [an der E-Mail] anhängen, ohne dass es nennenswerte Probleme gibt.»
Donnerstag
28.05.2009