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Dienstag
24.10.2006

Das Internet ist nach Ansicht des italienischen Schriftstellers Umberto Eco («Der Name der Rose») daran schuld, dass die Europäer immer weniger über die Geschichte wissen. «Der Geschichtsverlust, ein typisches Krankheitsbild in den Vereinigten Staaten, breitet sich leider auch immer stärker unter den jungen Europäern aus», sagte Eco dem Ringier-Magazin «Cicero». Das «Reich des Internets» trage erheblich dazu bei, diesen Verlust der historischen Perspektive zu beschleunigen, indem «einfach eine Masse ungeordneter Informationen» geliefert werde. «Ein Übermass an Informationen kann ebenso gefährlich sein wie zu wenig», meinte Eco. Den Vereinigten Staaten drohen nach Ansicht des Autors dadurch inzwischen sogar der «Verlust ihres kollektiven Gedächtnisses».