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Freitag
20.05.2011

Der ugandische Präsident Yoweri Museveni und Behördenvertreter machen mit verbalen Attacken und Drohungen gegen Journalisten auf sich aufmerksam, wie die NGO Reporter ohne Grenzen (ROG) berichtet. Die Angriffe gipfelten laut der Organisation in einer E-Mail, in welcher der Präsident internationalen Medien wie Al-Jazeera und BBC und lokalen Medien wie NTV oder «The Daily Monitor» vorgeworfen habe, die Anhänger der «Walk to Work»-Protestbewegung zu bejubeln. Museveni betitelt die Medien als «Feinde von Ugandas Aufschwung», die «als solche behandelt werden» müssten.

Den Höhepunkt von Gewalt und Drohungen gegen Medienvertreter habe die Regierung erreicht, als zehn ugandische und ausländische Journalisten, die über die Rückkehr des Oppositionsführers Kizza Besigye von Uganda nach Kenia berichten wollten, von Soldaten und Polizisten tätlich angegriffen worden seien, so die Organisation, die «über die regelrechte Hetze gegen Journalisten schockiert ist». Mindestens zwei Journalisten seien schwer verletzt worden und hätten in Krankenhäuser gebracht werden müssen.

Reporter ohne Grenzen fordert eine Untersuchung der Übergriffe, Bewegungsfreiheit für Journalisten, ein Ende der verbalen Diffamierungen und den Verzicht auf neue Gesetze, mit welchen Strafen gegen Medien wegen «ökonomischer Sabotage» verhängt werden könnten.