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Donnerstag
03.04.2008

Die Homepage ist die Visitenkarte eines Konzerns - folglich stecken Unternehmen viel Geld in ihren Internetauftritt. Aber nicht immer erfüllen die Investitionen ihren Zweck. Und das virtuelle Schaufenster kann die Firma auch nicht schöner machen, als sie ist. Ein kleines Trostpflaster für die gebeutelte Spitze der Grossbank UBS mag es darum sein, im soeben erschienenen FT/Bowen-Craggs-Index wieder unter den zehn besten zu sein.

Gegenüber dem Vorjahr hat sich die UBS laut der «Financial Times Deutschland» vom Donnerstag sogar vom Platz 9 auf den 7. Rang hochgearbeitet, ex aequo mit dem deutschen Energiekonzern E.ON. Die Bank in der Krise ist damit weiterhin zusammen mit Siemens (Platz 1), BP (2), Shell (3), Nokia (4), IBM (5), Unilever (6), Ing (9) und Coca-Cola (10) in der Internet-Weltspitze. Weitere Schweizer Firmen auf der FT/Bowen-Craggs-Liste sind Nestlé (14), Novartis (23) und Roche, wobei Letztere vom Platz 16 im Vorjahr auf den 29. Rang heruntergestuft wurde.

Im Grossen und Ganzen seien die Internetauftritte europäischer Unternehmen führend, «aber die US-Firmen sind nicht untätig». Über die Hälfte der bewerteten US-Unternehmen haben sich gemäss ihrer Beurteilung im vergangenen Jahr zur Verbesserung bemüht - mehr als in den anderen Regionen. Zu viele US-Seiten sind nach wie vor schlecht aufgebaut. Dadurch ergibt sich häufig eine seltsame Mischung aus gutem Inhalt und furchtbarer Funktionalität. Der Telekomkonzern Verizon zählt zum Beispiel in den Kategorien Investor Relations und Medien zu den Besten, liegt aber dafür beim Aufbau der Seite ganz hinten.

Im Rest der Welt sind hier und da ebenfalls Anzeichen für Verbesserungen zu sehen. Trotzdem wird das untere Ende der Tabelle von China und Russland beherrscht. Hier hinken Aussehen und Funktion der Unternehmensauftritte der Entwicklung Jahre hinterher. Zumindest bei den Chinesen dürfte sich das bald ändern.