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Freitag
12.02.2016

Medien / Publizistik

«Willkommä bi yys!», so begrüsst der Kanton Uri seit Februar 2016 in seiner Erstinformationsbroschüre aus dem Ausland her in den Kanton neueingezogene Einwohner. Sie ist in elf verschiedenen Sprachen erhältlich: Albanisch, Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Portugiesisch, Serbokroatisch/Bosnisch, Türkisch, Tamil, Arabisch und Tigrinya.

Das Ziel dieser Broschüre ist, neuzuziehende Personen aus dem Ausland möglichst umfassend über die lokalen Gegebenheiten im Kanton Uri zu informieren. Der Kanton erhofft sich damit, dass auf diesem Weg der Integrationsprozess der neuzuziehenden Personen möglichst früh unterstützt werden kann. Die Erstinformationsbroschüren werden bereits bei der Anmeldung auf der Einwohnerkontrolle durch die Urner Gemeinden den neuzuziehenden Personen abgegeben.

Die neu aufgelegte und aktualisierte Broschüre enthält viele wichtige Informationen zu Themen aus dem alltäglichen Leben wie beispielsweise zu Wohnen, Steuern und soziale Sicherheit und ist eine Überarbeitung einer früheren Broschüre.

Diese Überarbeitung wurde wegen verschiedener gesetzlicher Änderungen in den vergangenen Jahren nötig. «Der Kanton Uri hatte bisher einen tiefen Anteil an fremdsprachigen Personen und daher standen Integrationsbemühungen weniger im Fokus», so Peter Horat, der Direktionssekretär der Bildungs- und Kulturdirektion des Kantons Uri. «Ziel war es, die Erstbegrüssung zu überarbeiten und mehrsprachig zu gestalten.»

Auf die Frage des Klein Reports, wie der Kontakt mit Migranten oder Neuzuzügern hergestellt wird, die kaum oder nur sehr schlecht lesen, erwähnt Horat, dass in solchen Fällen Erstbegrüssungsgespräche mit anwesenden Dolmetschern stattfänden.

Beispiele von Fragen aus der Broschüre sind etwa: «Was sind meine Rechte und Pflichten?», «Brauche ich eine Arbeitsbewilligung?» und «Was kann ich tun, wenn ich erwerbslos bin?». Aber auch Hinweise zu Freizeit- und Sprachlernangeboten lassen sich in dieser Broschüre finden.

Im Gegensatz zum Kanton Luzern, der zur Fasnacht eine «Benimmbroschüre» für Migranten herausgegeben hat, beschreitet der Kanton Uri in Sachen Integration also andere Wege.