Er wird abgeschaltet, er wird nicht abgeschaltet, er wird vielleicht abgeschaltet: Die Galgenfrist, ob der Privatsender U1 TV bald schwarz sendet, wird erstreckt - vorderhand rein juristisch. «Bis ein definitives Urteil des Bundesverwaltungsgerichtes vorliegt, wird der Sender U1 TV nicht vom analogen Netz von Cablecom verbannt», erklärte der Sprecher von U1 TV, Peter Heeb, gegenüber dem Klein Report am Dienstag.
Nach Angaben des Bundesamtes für Kommunikation (Bakom) liegt nun eine Beschwerde von U1 TV vor dem Bundesverwaltungsgericht. «Das Gericht hat über die vorsorgliche Massnahme zu entscheiden, ob die Klage des TV-Senders gegen Cablecom weiterhin eine aufschiebende Wirkung hat», erläuterte Susanne Marxer von der Bakom-Abteilung Radio und Fernsehen, die aktuelle Situation. Sofern das Bundesverwaltungsgericht die aufschiebende Wirkung zurückweist, könnte Cablecom den Sender schon bald aus dem analogen Netz kippen. Ein Entscheid des Gerichts könnte noch in diesem Monat fallen, heisst es beim Bundesamt für Kommunikation.
Nicht verzagen will jedoch Peter Heeb. Für die Zukunft des TV-Senders gibt er sich zuversichtlich: «Wenn U1 TV nicht mehr analog im Netz ausgestrahlt werden könnte, dann werden wir auf dem digitalen Netz senden. Damit kann heute schon rund eine Million Haushalte in der Deutschschweiz bedient werden.» Siehe auch Cablecom darf U1 TV abschalten
Dienstag
15.01.2008