Content:

Dienstag
19.06.2007

Das deutsche Kartellamt hat am Dienstag die für die Vermarktung der Fernsehwerbezeiten zuständigen Tochtergesellschaften der RTL-Gruppe und der ProSiebenSat.1-Gruppe durchsuchen lassen. Mit diesen Durchsuchungen geht das Bonner Amt dem Verdacht wettbewerbsrechtlich unerlaubter Absprachen der beiden Unternehmen nach, wie Kartellamtssprecherin Silke Kaul erklärte. Es werde vermutet, dass die zu ProSiebenSat.1 gehörende SevenOneMedia und der zu RTL gehörende Vermarkter IP ihren Kunden so hohe Rabatte einräumten, dass kleinere Anbieter nicht mehr zum Zuge kämen.

Das Kartellamt schätzt den gemeinsamen Marktanteil von IP und SevenOneMedia auf etwa 80 Prozent. ProSiebenSat.1 bestätigte die Durchsuchungen. Das Unternehmen gehe aber davon aus, dass sich der Werbezeitenvermarkter der Sendegruppe nicht kartellrechtswidrig verhalten habe, hiess es in einer Mitteilung. Auch IP bestätigte die Durchsuchungen, wollte aber nicht weiter Stellung nehmen.