Chefredaktor René Hildbrand vom TV-Programmheft «TV Star» (ex «TR7») aus dem Jean-Frey-Verlag ist schwer erkrankt und fällt für längere Zeit aus. Dies gab Jean-Frey-CEO Filippo Leutenegger am Freitag vor der Redaktion bekannt. Hildbrand ist Chefredaktor seit November 2002. Die Redaktion habe die Nachricht «gefasst» aufgenommen und arbeite normal, sagte Leutenegger weiter. Das Ruder übernommen hat Gion Stecher, stellvertretender Chefredaktor seit Dezember 2003.
Überlagert wird die Nachricht durch einen Vorgang, den Filippo Leutenegger als «Rochade, als klassisches Personen-Karussell» bezeichnete: Einerseits wechselt «TV-Star»-Chefredaktionsmitglied Leo Lüthy als stellvertretender Chefredaktor zum Ringier-Heft «Glückspost», und anderseits heuert Roger Kuster von dort bei «TV Star» an. Lüthy tritt seinen neuen Job im Mai an, wogegen Kuster bereits im Februar von der Dufour- an die Förrlibuckstrasse wechselt. Sowohl Filippo Leutenegger als auch weitere vom Klein Report befragte Mitglieder der «TV-Star»-Redaktion betonten, der Lüthy-Kuster-Wechsel und der Ausfall von René Hildbrand seien zufällig zeitgleich und hätten inhaltlich nichts miteinander zu tun. «Die Rochade war schon lange geplant», unterstrich Filippo Leutenegger gegenüber dem Klein Report.
Demgegenüber stehen die Turbulenzen um René Hildbrand während des Weihnachtsessens der Heft-Redaktion, als er wutentbrannt das Fest verliess, nachdem einmal mehr Meinungsverschiedenheiten zu einem veritablen Krach geführt hatten. Mehrere Redaktoren sind denn auch bei Leutenegger vorstellig geworden, unter anderem wegen des heftig kritisierten Führungsstils des Chefredaktors. Leutenegger stützte Hildbrand aber noch deutlich vor den Weihnachtsferien, wie der Klein Report damals recherchierte. Alle befragten Personen blockten (auf Anweisung?) die Kommunikation massiv ab. Ein Insider sagte bereits damals gegenüber dem Klein Report: «Wir glauben nicht, dass Hildbrand nach den Ferien Ende Januar zu `TV-Star` zurückkehrt.»
Samstag
07.01.2006