Sechs Wochen vor der geplanten Stichwahl im Kongo ist ein
Fernsehsender von Präsidentschaftskandidat Jean-Pierre Bemba in Flammen aufgegangen. Zunächst war nicht klar, ob es bei dem Feuer in Kinshasa Tote oder Verletzte gab. Eine aufgebrachte Menge habe Uno-Soldaten bedroht und sie daran gehindert, sich dem brennenden Fernsehgebäude zu nähern, sagte ein Mitarbeiter der Uno-Mission in Kinshasa.
Die internationale Gemeinschaft hatte versucht, Präsident
Joseph Kabila und seinen Herausforderer Bemba zu einem
friedlichen Wahlkampf zu bewegen. Beide Seiten verfügen über gut ausgebildete Militäreinheiten. Kabila verfehlte bei der ersten freien Wahl im Kongo seit etwa 40 Jahren mit etwa 44 Prozent der Stimmen die absolute Mehrheit. Bemba erreichte etwa 20 Prozent. Nach Bekanntgabe des Ergebnisses ist es bereits zu gewaltsamen Unruhen in Kinshasa gekommen, bei denen mehr als 20
Menschen getötet wurden.
Montag
18.09.2006