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Mittwoch
29.08.2007

Der vor einem Jahr gestartete TV-Sender 3+ sieht sich auf Kurs. Er peilt für 2008 ein Wachstum von heute 3,4 auf 4 Prozent Marktanteil an. Gerüchte über Verkaufsabsichten hat Senderchef Dominik Kaiser am Mittwoch dementiert. Der Serien- und Unterhaltungssender startete am 31. August 2006 aus seinen Studios in Schlieren bei Zürich. Das ursprüngliche Ziel eines durchschnittlichen Marktanteils von 1,4 Prozent habe man deutlich übertroffen, sagte Mehrheitsbesitzer und Geschäftsführer Dominik Kaiser anlässlich einer Bilanz zum ersten Sendejahr in Zürich.

In Städten mit über 200 000 Einwohnern erreiche man bereits heute 4,5 Prozent. Bei einem jüngeren Publikum in grossen Agglomerationen komme der Sender deutlich besser an als auf dem Land. 3+ hat laut Kaiser gezeigt, dass privates Unterhaltungs-TV in der Schweiz möglich sei. Der Sender will nach einer Kurskorrektur im Mai an seinem aktuellen Konzept festhalten. Damals wurden Kurznews und Wetternachrichten gestrichen. Der Sender beschränkt sich heute vor allem auf US-Spielfilme und -Serien sowie wenige Eigenproduktionen. News gibt es nur noch auf einem Laufband.

Sein Sender sei damit auch bei den Werbern zunehmend erfolgreich, sagte Kaiser. Am Ziel, nach drei Jahren Geld zu verdienen, halte er fest. Es gehe dem Sender und seinen 30 Mitarbeitenden gut, ein Verkauf sei trotz Interessenten nicht geplant, bekräftigte er. Entsprechende Gerüchte waren im Mai aufgetaucht. Er wolle «Schritt für Schritt wachsen, auf gesunde Finanzen achten und schnell auf neue Trends reagieren», so Kaiser. Je grösser man werde, desto mehr Geld bleibe übrig für künftige Eigenproduktionen. Der Sender wird von der 3+ Group AG betrieben, die zu 89 Prozent im Besitz Kaisers ist.