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Sonntag
10.04.2005

Auch wenn TV München Insolvenz anmelden musste (der Klein Report berichtete am Donnerstag als Erster darüber), wird der Sendebetrieb vorderhand aufrecht erhalten. Die Bayerische Landeszentrale für neue Medien (BLM) hofft, den Sendebetrieb bis zur gesetzten Frist Ende Juni 2005 und darüber hinaus sichern zu können. Diese Entscheidung liegt aber beim vorläufigen Insolvenzverwalter, der mittlerweile bestellt worden ist. Es handelt sich um den Münchner Anwalt Stephan Jäger. Von der Insolvenz sind nicht wie zunächst gemeldet 25 Angestellte betroffen, sondern 70.

Wie BLM am Freitag erklärte, haben sich um die neue Sendegenehmigung ab Juli 22 Anbieter beworben. Für kommende Woche seien weitere Gespräche mit potenziellen Betreibern geplant. Gemäss der BLM hatte sie TV München die Sendegenehmigung bis zum 30. Juni widerrufen, weil der Betreiber keine neue genehmigungsfähige Gesellschafterstruktur vorlegte. Trotz mehrmaliger Aufforderung hätten sich die Gesellschafter von TV München geweigert, der von der BLM geforderten Offenlegung der Besitzstände nachzukommen. Offiziell gehört TV München zwar zu 60% Thomas Kirch, zu 39% dem österreichischen Bauunternehmer Hanno Soravia und zu 1% Beatrix Schartl, doch die wahren Besitzstände sind unklar. Siehe auch: TV München hat Insolvenz angemeldet - U1 zittert (noch) nicht