Trotz «Dschungelcamp» und Günther Jauch hat RTL im vergangenen Jahr Marktanteile verloren. Das meistgesehene Fernsehprogramm in Deutschland war im letzten Jahr das Erste. Dies geht aus den Ergebnissen der GfK-Fernsehforschung hervor, wie Spiegel.de schreibt. Danach entfielen im letzten Jahr 14% des Fernsehkonsums deutscher Zuschauer auf das Erste und sicherten damit dem Gemeinschaftsprogramm der ARD die Marktführerschaft.
Werden nicht nur die deutschen Zuschauer, sondern alle in Deutschland lebenden EU-Bürger erfasst, kommt das Erste mit 13,9% ebenfalls auf den Spitzenplatz, knapp vor dem Vorjahresspitzenreiter RTL mit 13,8%. Knapp dahinter platzierten sich die zusammengefassten Dritten Programme (13,7%) und das ZDF (13,6 %). Die weitere Reihenfolge: Sat.1 10,3%, ProSieben 7,1%, RTL II 4,9%, Kabel 1 4,0%, Vox 3,7%, Super RTL 2,7%. Bei den deutschen Zuschauern liegen die Dritten mit 13,9% noch knapp vor RTL, das in dieser Gruppe mit 13,8% gemeinsam mit dem ZDF den 3. Platz belegt. In der werberelevanten Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen behauptete RTL Platz 1 mit 16,9% vor ProSieben mit 12,1% (plus 0,1). RTL büsste dabei aber 1,3% ein.
Meistgesehene Sendungen des Ersten waren erwartungsgemäss die Übertragungen von den Fussball-Europameisterschaften in Portugal, wobei die beiden letzten Vorrundenspiele der deutschen Mannschaft gegen Tschechien und Lettland mit 24,08 und 19,63 Millionen Zuschauern die grösste Rolle spielten. 34% der Zeit, die die Bundesbürger mit dem Ersten verbracht haben, entfallen den Daten nach auf Informationssendungen. Die «Tagesschau» war mit durchschnittlich 9,73 Millionen Zuschauern im Ersten, einigen Dritten Programmen, 3sat und Phoenix nach wie vor die meistgesehene Nachrichtensendung. Die «heute»-Sendung erreichte im ZDF und bei 3sat 4,67 Millionen Zuschauer, gefolgt von «RTL Aktuell» (3,71 Mio.) und «Sat.1 News» (2,12 Mio.).
Freitag
18.02.2005