Die SRG SSR idée suisse hat 2001 ein Defizit von 18,3 Mio. Franken erwirtschaftet. Wie Generaldirektor Armin Walpen am Dienstag an der Jahresmedienkonferenz in Bern erklärte, liegen die Gründe für das hohe Defizit im Vergleich zu 24,5 Mio. Gewinn im Jahr 2000 - primär in den um 37,4 Mio. (- 12,3 Prozent) gesunkenen Werbeeinnahmen. Noch nicht zu Buche geschlagen hätten die Gebührenbefreiungen für AHV- und IV-Bezüger mit Ergänzungsleistungen. Das habe zu rund 100 000 Gratis-Konzessionen geführt. Die entsprechenden Einnahmeausfälle seien letztes Jahr durch das Bakom kompensiert worden.
Trotz des Defizits will die SRG SRR weiterhin auf Radiowerbung verzichten, da dies für die Privatradios Einnahmeeinbussen bedeuten würde. Dieser Entscheid sei im Interesse einer vielfältigen Schweizer Radiolandschaft erfolgt, erklärte Walpen. Radiowerbung fordern würde die SRG SSR höchstens, wenn sie bei den Gebühren weniger einnehmen könnte. Die SRG SSR sei dabei nicht grundsätzlich gegen das Gebührensplitting. Sollte dafür aber mehr als 15 Mio. Franken jährlich ausgegeben werden (heute sind es 11 Mio. Franken), werde die SRG SSR Kompensation fordern müssen.
Dienstag
02.07.2002