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Sonntag
18.12.2005

Bis 2010 werden in Deutschland voraussichtlich 3 Millionen Haushalte Telefon, Fernsehen und Internet aus einer Hand beziehen. Von dieser Entwicklung können vor allem Kooperationen von Kabelnetzbetreibern und DSL-Anbietern profitieren, wie die Marktforscher von Steria Mummert Consulting herausgefunden haben. Der Umsatz mit Triple-Play-Angeboten soll sich in Deutschland bis 2010 auf rund 1 Mrd. Euro belaufen.

Neben Schriftdaten und Sprache wollen Online-Dienstleister jetzt auch Fernsehprogramme per Internet übertragen. Die Weichen für den Wettbewerb in Deutschland seien gestellt. So planen die Telekommunikationsanbieter rund 4 Mrd. Euro in neue Breitbandstrukturen zu investieren. Bis 2007 sollen hauptsächlich Grossstädte mit der neuen Technik versorgt sein. Bisher ungelöst sei die Frage der Vermarktung, wie Steria Mummert Consulting am Freitag informierte.

Dabei werde es das Internet-Fernsehen besonders schwer haben, da in Deutschland bereits ein grosses Free-TV-Angebot besteht. «Zudem tragen niedrige Kabelgebühren und mit DVB-T ausgestattete Haushalte zu einer geringen Wechselbereitschaft bei. Für den Erfolg kommt es daher auf den Kooperationswillen der Anbieter an», sagte Bernd Janke, Telekommunikationsexperte von Steria Mummert Consulting. Siehe auch: Swisscom bringt Bluewin TV frühestens 2006